Die Sprachpaten brauchen Hilfe
Für Toleranz und Mitmenschlichkeit
Die Flüchtlingshilfe Preetz wendet sich gegen Abschiebung und sog. Ankerzentren und erwartet von Politik und Gesellschaft ein deutliches und öffentliches Auftreten gegen den Rechtsruck und Populismus und für die Verteidigung unserer humanis-tischen Gesellschaftsform. Diese Haltung haben wir in Form eines Positionspapiers am 18.06.2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nachdem wir unser Positionspapier am 18. Juni 2018 im Bugenhagenhaus in Preetz der Öffentlichkeit vorgestellt hatten (s.o.), nahmen auch andere Flüchtlingshilfen Kontakt zu uns auf. Sowohl in Selent, als auch in Wankendorf und Flintbek hatten sich die Unerstützer*innen ähnliche Gedanken gemacht. So kamen wir ins Gespräch und beschlossen, uns zusammen zu tun, um dem Innenministerium unsere Petitionen mit Unterschriftenlisten zu übergeben. Insbesondere die Gruppe aus Selent wollte ihrem Unmut durch die Rückgabe der Ehrennadeln, die 2016 vom Land SH an die Flüchtlingshelfer verliehen wurden, symbolisch deutlich machen. Am 22. November 2018 war es dann soweit: eine Delegation der 3 Gruppen traf sich mit dem Innenstaatssekretär Torsten Geerdts und übergab ihm fast 2.000 Unterschriften und fast 100 Ehrennadeln.
In dem über 1-stündigen Gespräch zeigte sich Herr Geerdts sehr kundig und zugewandt. Er betonte, dass es durchaus gemeinsame Vorstellungen gäbe, auch wenn möglicherweise Differenzen in Einzelfragen auftauchen könnten.
Die Delegation aus Preetz, Selent und Wankendorf betonte in dem Gespräch, dass sich die gesellschaftliche Stimmung deutlich verschlechtert hat und forderte Geerdts dazu auf zu helfen eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, so dass nicht nur die negativen Aspekte und Fälle in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, sondern gerade auch die Geschichten von gelungener Integration. Die Delegation stellte anhand von Einzelfällen dar, dass Behörden derzeitig ihren Ermessenspielraum aus ihrer Sicht zu häufig zu Ungunsten von Geflüchteten auslegen und Herr Geerdts wurde gebeten, diesem Trend entgegen zu wirken.